Donnerstag, 24. September 2015

The Walking Dead #25-30: The Best Defense

Inhaltsangabe:
Spoiler-Hinweis: Der folgende Text fasst den grobe Verlauf des Kapitels zusammen, wobei nicht alle Details, aber die großen Ereignisse genannt werden.

Das fünfte Kapitel der Zombie-Saga beginnt mit Rick, der Benzin für den Stromgenerator auftreiben will und Glenn, der die Waffenkammer des Gefängnisses - und darin auch einige gepanzerte Schutzanzüge - gefunden hat. Sie beschließen, sich mit den Anzügen gekleidet zum Parkplatz vor dem Gefängnis durchzuschlagen, um den dort parkenden Autos das Benzin abzuzapfen. Auf dem Rückweg sehen sie einen Helikopter über sie hinweg fliegen, welcher scheinbar kurz vor einer Notlandung steht. Gemeinsam mit Michonne machen sie sich auf den Weg, den Hubschrauber aufzuspüren. Kurz vor der Absturzstelle bleibt ihr Wagen im Schlamm stecken und sie müssen zu Fuß weiter.

Im Gefängnis haben unterdessen Dale und Andrea, nach Allens Tod, die Vormundschaft über dessen Kinder Ben und Billy übernommen. Währenddessen macht Carol, die sich seit der Ankunft der Gruppe im Gefängnis besonders mit Rick und Lori angefreundet und beiden bereits Avancen gemacht hat, Lori den ungewöhnlichen Vorschlag, zusammen mit Rick eine eheähnliche Dreierbeziehung zu führen, was von Lori sofort und übertrieben schroff abgelehnt wird.

In der Zwischenzeit haben Michonne, Rick und Glenn das Wrack des Helikopters erreicht und finden dieses zwar leer, aber von Dutzenden Paaren Fußspuren umgeben vor. Scheinbar muss es eine weitere Siedlung in der Nähe geben. Ein kurz darauf entdeckter Wegweiser gibt an, dass ein Ort namens Woodbury recht nahe liegt, woraufhin die drei sich in jene Richtung auf den Weg machen. Auf dem Weg dorthin wird es allmählich Nacht und ihnen folgt eine immer größer werdende Gruppe von Roamern (umherwandernde Zombies). die sie langsam zu umringen droht. Kurz bevor sie sich dem Kampf stellen, werden sie von Flutlicht überrascht und aufgefordert, zu Boden zu gehen, während die Wachtposten von Woodbury die Zombieherde niedermäht.

Die Tore öffnen sich und nachdem die Gruppe ihre Waffen übergeben hat, werden sie vom Anführer der Siedlung, dem Governor, zu einem Rundgang eingeladen, welcher nach etwas Smalltalk, bei dem die drei Ankömmlinge vorgeben, seit Monaten allein unterwegs zu sein, in einer Sportarena endet. Auf dem Spielfeld sehen sie einige angekettete Zombies an den Rändern stehen und fragen nach deren Bedeutung. Der Governor erklärt, dass er seine Zivilisten mit Wettkämpfen unterhält, bei denen seine Gladiatoren in gestellten Fights aufeinander treffen, wobei die Zombies das Geschehen nur etwas spannender und riskanter aussehen lassen sollen. Die Schwierigkeit sei nur, die Untoten genügend zu füttern, damit sie aktiv bleiben. Auf die Frage nach der Futterquelle antwortet der Governor: "Nun, Fremder, wir verfüttern Fremde!". Er offenbart, dass er auch die Piloten des Hubschraubers, da diese fast tot waren, bereits verfüttert hat und dass er den dreien nicht glaubt, dass diese allein unterwegs waren, denn jemand, der seit Monaten unterwegs ist, zieht nicht ohne Wasser und Proviant umher. Nachdem er mehrfach nach dem Ort ihrer eigenen Siedlung gefragt und keine Antwort erhalten hat, hackt der Governor Ricks rechte Hand ab (!), woraufhin Michonne dem Schurken ein Ohr abbeißt. Doch damit beginnt das Martyrium der Gruppe erst.

Rick wird auf die Krankenstation gebracht, wo er von Dr. Stevens und Alice, seiner Helferin, betreut wird. Beide sind keine großen Fans des Governors, wissen aber, wie der Rest der Zivilbevölkerung, nur sehr wenig von dem, was ihr Anführer im Verborgenen treibt, denn in der Öffentlichkeit mimt er die Freundlichkeit in Person und gibt vor, alle Fremden mit offenen Armen willkommen zu heißen. Daher sind der Doc und Alice von Ricks Geschichte zwar nicht wirklich überrascht, aber dennoch geschockt.
Unterdessen hat der Governor für Michonne besonders grausame Pläne. Er vergewaltigt sie auf brutalste Weise und kündigt an, dies jeden Tag zu wiederholen, bis sie einen Weg findet, ihr eigenes Leben zu beenden. Glenn hat er in die Nebenzelle gesteckt, damit dieser ihr Leid mitanhören kann und damit sein Weg nicht soweit ist, da er Glenn im Anschluss eine Tracht Prügel verabreicht. Danach geht der Governor in seine Wohnung, wo er seine angekettete, zombifizierte Tochter mit Ricks Hand füttert und danach die Köpfe der Piloten in eines seiner Aquarien tauchen lässt, um es sich dann, wie vor einer Fernsehwand, im Sessel gemütlich zu machen.
Auf diese Weise ziehen mehrere Tage ins Land.

Im Gefängnis ist Tyreese schon seit Tagen auf die Suche nach den drei Verschwundenen und wurde soeben von einer Zombiehorde überrascht, wodurch er zu Fuß zurück zum Gefängnis rennen muss. Dort angekommen, befinden sind zu viele Kreaturen direkt vor dem Eingang, sodass sein Weg versperrt ist. Dale sieht nur einen Ausweg: Mit dem Camper durch die Massen fahren, um Tyreese aufzulesen. Nachdem sie wieder zurück auf dem Gefängnishof sind, können sie aber durch bereits hineinströmende Roamers die Tore nicht wieder schließen und müssen den Kampf antreten.

Unterdessen erzählt der Governor Rick, dass er von Glenn die Position des Gefängnisses erfahren hat, wobei sich dies aber um eine Lüge handelt. Er hat durch die Schutzanzüge vermutet, dass sie sich in einem Gefängnis niedergelassen haben und dies wurde durch Ricks Reaktion bestätigt. Das Kapitel endet damit, dass er seine Gefolgsleute auf die Suche nach dem Gefängnis schickt. Der Plan ist dabei, entweder den ganzen Ort zu übernehmen, falls er besseren Schutz als seine Stadt bietet - oder alles zu plündern. In jedem Fall sind die aktuellen Bewohner nur störendes Beiwerk.

Besprechung:
Oh, mein Gott. Rick verliert seine Hand - damit hätte ich nie gerechnet. Wir lernen den Governor, eine der fiesesten Figuren der Serie, kennen und sehen seinen verrückten Alltag. Zudem zeigt er, dass das wahre Monster dieser Serie der Mensch ist, was sich besonders in Michonnes Schicksal wiederspiegelt. Mit diesem Kapitel rücken die Zombies als Bösewichte weiter in den Hintergrund. Zudem kann Ricks Amputation nicht ohne Folgen bleiben. Ein echt fieses, aber atemberaubendes Kapitel.

Bewertung: 9/10


Vergleich der Comics mit der Serie
Spoiler-Hinweis: Für alle, die die dritte Staffel der Serie noch nicht kennen, gilt "Lesen auf eigene Gefahr".

Die Serie unterscheidet sich von den Comics in so fern, dass die gesamte Storyline um Woodbury anders aufgezogen wird. In der Serie sehen Michonne und Andrea, die von der Gruppe getrennt herumziehen, wie der Helikopter notlandet und finden so die Stadt des Governors. Dort werden sie willkommen geheißen, denn der Governor ist hier nicht ganz so verrückt wie im Comic. Kleine Gruppen nimmt er auf, nur Gruppen, die die Kontrolle über die Stadt übernehmen könnten, werden ausgemerzt. In Woodbury treffen sie auch auf Merle, Daryls Bruder, der die rechte Hand des Governors ist. Michonne traut dem Frieden nicht und verlässt die Stadt, während Andrea bleibt und mit dem Governor eine Beziehung beginnt, welcher Merle ausschickt, um Michonne zu töten, was jedoch misslingt. Stattdessen findet Merle Glenn und Maggie, was der Handlung im Comic um Rick, Glenn und Michonne entspricht, wobei auch hier in der Serie der Governor zurückhaltender ist und "nur" mit Vergewaltigung droht, diesen Schritt aber nicht geht. Rick verliert demzufolge auch nicht seine rechte Hand.

In der Serie wird im Gefängnis T-Dog, den es in den Comics nicht gibt, von einem Zombie gebissen und rettet Carol vor weiteren Untoten, indem er sein Leben opfert.
Der Vollständigkeit halber: Tyreese gibt es in der Serie bisher noch nicht und Dale ist in der Serie bereits lange tot. Gleiches gilt für Sophia, Otis und Patricia, die im Comic noch leben, aber in diesem Kapitel nicht von Bedeutung sind. Ebenfalls ohne Bedeutung für den vorliegenden Handlungsstrang sind die restlichen, nicht erwähnten Charaktere.

Fortsetzung folgt...


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